Baubeschreibung Schienenreinigungswagen

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Sicher hat sich jeder Modellbahner schon einmal über verschmutzte Schienen und daraus resultierende Kontaktprobleme geärgert. Lokomotiven stottern bei der Fahrt über betroffene Gleisabschnitte oder Züge bleiben einfach stehen. Abhilfe können hier Schienenreinigungswagen schaffen, die in Zügen mitgeführt werden und z.B. mit Hilfe von Reinigungsfilzen die Gleise reinigen.

Mit Hilfe der nachfolgenden Baubeschreibung kann man aus einem geschlossenen Güterwagen einfach und kostengünstig einen (oder mehrere) Schienenreinigungswagen selbst bauen.


Funktionsprinzip

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Ein Tragrahmen, der mit einem Gewicht und einem Reinigungskörper versehen ist, wird in einen Waggon eingebaut und während der Fahrt über die Schienen gezogen. Das Gewicht sorgt dabei für den notwendigen Druck des Reinigungskörpers auf die Schiene.

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Funktionsprinzip

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Die Kraftübertragung vom Waggon auf den Tragrahmen erfolgt über einen Andruckstift so tief wie möglich am Rahmen, um ein Verkanten während der Fahrt zu verhindern. Eine geeignete Seitenführung des Tragrahmens stellt sicher, dass der Rahmen die notwendige seitliche Stabilität erhält und während der Fahrt nicht von den Schienen rutscht.

Der Wagenrahmen wird zusätzlich mit einem Gewicht beschwert, um die Stabilität des Fahrzeugs auf dem Gleis zu gewährleisten.

Auf beiden Seiten des Tragrahmens sind Andruckstifte angeordnet, so dass der Schienenreiniger fahrtrichtungsunabhängig eingesetzt werden kann.

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Kraftübertragung

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Der Reinigungskörper besteht aus einem dünnen Filzstreifen, der mit Hilfe von Klettbändern am Tragrahmen befestigt wird und bei Bedarf ausgewechselt kann.

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Auswechselbare Filzstreifen

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Vorversuche

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Die ersten Versuche mit dem Schienenreiniger wurden mit einem Containerwaggon durchgeführt, der ausreichend Platz für die notwendige Einbautechnik bieten sollte.

Bei den Probefahrten stellte sich jedoch schnell heraus, dass bedingt durch den großen Achsabstand des Waggons in Weichen und engen Kurvenradien der Reinigungskörper zum Abrutschen von der Schiene und zum Verhaken mit Punktkontakten (3-Leiter-System) in Weichen-Abzweigungen neigte.

Bei dem abgebildeten Waggon beträgt der Achsabstand 92 mm.

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Zu großer Achsabstand

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Nach kurzer Suche fand sich eine Lösung für das Problem. Die geschlossenen Güterwagen, die z.B. von der Fa. Märklin mit verschiedenen Werbeaufdrucken hergestellt werden, stellen den idealen Wagentyp für den Gleisreiniger dar.

Der Achsabstand ist mit 62 mm klein genug, um den Reinigungskörper auch in engen Kurven auf der Schiene halten zu können, und das Wageninnere bietet genügend Platz für die unterzubringende Technik.

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Passender Achsabstand

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Die angesprochenen Waggons kann man für relativ wenig Geld im Internet erwerben und als Basis für den Umbau zum Schienenreiniger verwenden.

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Geeignete Güterwagen

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Vorbereitungen

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Zunächst werden mit einem Messer oder einem anderen geeigneten Werkzeug die Kupplungen an den Wagenenden entfernt.

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Kupplungen abnehmen

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Anschliessend werden mit eine spitzen Zange die Schnappverschlüsse des Wagenaufbaus zusammengedrückt, worauf sich der Aufbau vom Wagenkasten abnehmen läßt.

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Wagenaufbau abnehmen

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Das Blechgewicht wird nicht mehr benötigt und kann entfernt werden. Der Wagenkasten ist jetzt von allen momentan nicht benötigten Einzelteilen befreit und kann nun weiterbearbeitet werden.

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Wagenchassis

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Zunächst werden in den Wagenkasten die notwendigen Öffnungen lt. nebenstehender Skizze gebohrt bzw. mit einem kleinen Fräser oder einer Schlüsselfeile angefertigt.

In das Wagenchassis werden auf der Längsachse 2 Bohrungen für die Befestigung des Zusatzgewichts angebracht. Vier weitere Langlöcher werden als Durchlassöffnungen für den Tragrahmen benötigt.

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Öffnungen im Wagenchassis

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